Kaffee und Webdesign gehören für mich zusammen wie HTML und CSS: getrennt funktionieren sie, aber erst gemeinsam entsteht etwas, das sich richtig anfühlt. Wenn ich morgens meine erste Tasse hochhebe, beginnt nicht nur mein Tag, sondern auch der kreative Prozess. Vielleicht liegt es daran, dass Kaffee für mich schon als Jugendlicher dieses „Jetzt gehörst du zu den Großen“-Gefühl hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ohne Koffein mein Hirn im Standby bleibt. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem – und genau darüber möchte ich heute sprechen.
Viele sehen nur das Endergebnis: eine schöne Website, einen klaren Stil, ein stimmiges Konzept. Was aber selten jemand sieht, sind die vielen kleinen Schritte dahinter. Die Gedankenkreise. Die Momente, in denen ich eine fertige Seite anschaue und denke: Da fehlt noch ein Millimeter Glanz. Die Momente, in denen ich mit meiner Kaffeetasse ins Leere starre und plötzlich macht es klick.
Deshalb möchte ich einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen geben – nicht als Anleitung, nicht als Coaching, sondern einfach als das, was andre digitaldesign ausmacht: ein Mensch mit Laptop, Ideen und sehr viel Kaffee.
Der erste Kaffee – Systemstart
Der Tag beginnt nicht mit dem Öffnen des Laptops. Der Tag beginnt mit dem Gang zur Kaffeemaschine. Und der ist manchmal epischer als jeder Hollywood-Film. Wenn ich morgens noch halb schlaftrunken durch die Wohnung schleiche, fühle ich mich wie ein verletzter Söldner in der Wüste, der verzweifelt Wasser sucht. Nur dass mein Wasser schwarz ist und nach Leben schmeckt.
Erst wenn der Geruch von frisch gemahlenen Bohnen die Küche füllt, startet mein Gehirn. Dann sitze ich vor dem Bildschirm und spüre: Okay, jetzt geht’s los.
In diesem Moment entscheidet sich oft schon, was für ein Tag es wird.
– Wird es ein Layout-Tag?
– Wird es ein Copywriting-Tag?
– Oder wird es ein „Was zum Teufel hat der Kunde mir gerade geschickt?“-Tag?
Aber egal welcher Tag es wird – ohne die erste Tasse geht nichts.
Kaffee und Kreativität – ein seltsames Duo
Webdesign ist kein Raketencode, aber auch kein „Ich klick mal irgendwas“ – es ist ein Zustand.
Ein Flow.
Eine Mischung aus technischer Präzision und künstlerischem Bauchgefühl.
Und genau hier kommt Kaffee ins Spiel.
Kaffee macht etwas Interessantes mit meinem Kopf: Er bringt ihn in genau diese Mitte. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Genau dieses Tempo, in dem man Farben sieht, bevor man sie auswählt. In dem man weiß, warum ein Abstand 40px und nicht 32px braucht.
Ich habe gemerkt: Ohne Kaffee bin ich zu vorsichtig im Design.
Mit Kaffee bin ich mutiger, klarer, schneller.
Mit zu viel Kaffee werde ich zu experimentell und lande plötzlich in Farbwelten, die ich niemandem antun möchte.
Das heißt: Ich muss dosieren.
Aber ich dosiere nicht.
Ich trinke einfach.
Wenn Kaffee Entscheidungen trifft
Manchmal denke ich wirklich, meine Tasse trifft Entscheidungen für mich.
Soll das Logo links 2 Pixel höher?
Ja, sagt die Tasse.
Soll der CTA-Button weniger rund sein, damit er seriöser wirkt?
Kaffee nickt.
Soll ich eine ganze Sektion umwerfen, weil mir nach dem dritten Schluck auffällt, dass sie eigentlich gar nicht zu andre digitaldesign passt?
Kaffee lacht kurz und sagt: Mach neu.
Es gibt Designer, die meditieren.
Ich meditiere, indem ich meine Tasse ansehe und atme.
Der dunkle Kaffee – der dunkle Modus
Meine Marke arbeitet mit dunklen Hintergründen und klarer, heller Typografie. Kein Zufall.
Es ist der Look, der sich für mich wie „zuhause“ anfühlt.
Spät abends, wenn die Welt ruhiger wird, die Wohnung still ist und ich in meinem Flow stecke, wirkt dieser Stil einfach richtig.
Kaffee schmeckt nachts übrigens anders.
Er schmeckt konzentrierter.
Er schmeckt nach „Noch diese eine Sektion“.
Er schmeckt nach „Dieser Kunde sieht morgen etwas, das ihn umhaut“.
Viele meiner besten Ideen entstehen nachts – nicht weil ich ein Nachtschwärmer bin, sondern weil da niemand stört. Nur ich, der Bildschirm und die Tasse, die langsam kalt wird, weil ich zu vertieft bin.
Stress, Deadlines und die rettende Tasse
Ich will ehrlich sein: Webdesign ist manchmal ein Kampf.
Nicht gegen Kunden – gegen das eigene Hirn.
Manchmal sitze ich da, sehe ein halbfertiges Layout und spüre diese innere Blockade. Dieses „Ich weiß, was es werden soll, aber ich sehe es noch nicht“. Und dann kommt diese eine Pause, dieser eine tiefe Schluck, dieser kurze Moment, in dem ich mich zurücklehne.
Und plötzlich sehe ich es.
Die Lösung war nie komplizierter Code.
Nie ein neues Tool.
Nie ein magischer Shortcut.
Es war der Raum zwischen zwei Kaffees.
Webdesign entsteht oft in diesen Zwischenmomenten.
Zwischen Gedanke und Umsetzung.
Zwischen Pixel und Gefühl.
Zwischen Alltag und Kreativität.
Kaffee als Ritual – mein persönlicher Anker
Vielleicht ist das Wichtigste: Kaffee gibt Struktur.
Struktur ist selten mein Freund.
Aber Kaffee schafft kleine Inseln:
Eine Tasse, bevor ich eine neue Seite beginne.
Eine Tasse, bevor ich Feedback beantworte.
Eine Tasse, wenn ich feststecke.
Eine Tasse, wenn ich durch bin und zufrieden auf ein Ergebnis schaue.
Es ist ein Ritual.
Ein Startsignal.
Ein Anker für einen Alltag, der oft zwischen Projekten, Gedanken und Aufgaben hin- und herspringt.
Warum Kaffee Teil meiner Marke ist
andre digitaldesign ist keine Agentur, die sich hinter Buzzwords versteckt.
Es ist auch keine „Wir sind ein Team aus 12 Experten“-Fassade.
Es ist ehrlich, lokal, direkt.
Es ist ein Mensch, der mit Leidenschaft arbeitet.
Und Kaffee erzählt genau diese Geschichte.
Wenn ein Kunde mit mir zusammenarbeitet, bekommt er nicht nur ein Design.
Er bekommt diesen Prozess.
Diese Ruhe.
Diese Klarheit.
Diese ehrliche Hingabe an das Ergebnis.
Ich arbeite nicht schnell-schnell.
Ich arbeite bewusst.
Und Kaffee ist ein Teil davon.
Kaffee macht mein Webdesign menschlich
Am Ende ist es simpel:
Kaffee ist nicht „nur ein Getränk“.
Kaffee ist mein Werkzeug.
Mein Flow-Booster.
Mein kreativer Zündschlüssel.
Er macht mich konzentrierter, ehrlicher, witziger, klarer – und manchmal auch ein bisschen verrückt. Aber ohne diese Mischung gäbe es andre digitaldesign nicht so, wie es heute ist.
Webdesign ist für mich kein Prozess zwischen Maus und Bildschirm.
Es ist ein Prozess zwischen Kopf, Herz und einer Tasse Kaffee.
Und genau deswegen wird es auch morgen wieder heißen:
Kaffee an. Laptop auf. Kreativität starten.